Verhaltenskodex
JUNIOREN-TRAINER*INNEN
Einstellung
- Trainer*innen stellen die Kinder positiv auf das Training, Spiel und Turniere ein
- Trainer*innen sollen mehr loben, als tadeln
- Trainer*innen müssen nicht gewinnen!! Die Kinder sollen jedoch Siegeswillen haben. Sie müssen aber auch verlieren dürfen.
Vorbereitung
- Sind mehrere Trainer*innen für eine Mannschaft zuständig, sprechen sie das Training/Coaching vorgängig untereinander ab. Auf dem Platz dürfen keine Differenzen entstehen.
Verhalten
- Trainer*innen rauchen vor, während und nach dem Spiel/Training nicht auf dem Fussballplatz.
- Trainer*innen geben den Spieler*innen während dem Spiel Ratschläge, mit welchen sie etwas anfangen können. Er/Sie spricht die Spieler*innen immer mit Namen an und gibt kurze, präzise Anweisungen.
- Trainer*innen bleiben in der technischen Zone (A - C Junior*innen), oder mindestens 1m von der Linie entfernt (D - G Junior*innen)
- Trainer*innen schauen darauf, dass alle Spieler*innen sich nach dem Spiel bei den Eltern und Fans, mittels Shake-Hand bedanken.
Fairness
- Trainer*innen unterlassen Streitereien oder gar Beschimpfungen gegenüber allen Beteiligten bei Spielen, Turnieren, Trainings, etc.
- Trainer*innen sorgen für die Einhaltung der Shake-Hand Regel vor und nach dem Spiel (diese wird auch vom Verband vorgeschrieben).
- Trainer*innen verabschieden nach dem Spiel alle Spieler*innen mit Applaus. Er/Sie zeigt Grösse, auch wenn nicht alles für sein Team gelaufen ist.
- Trainer*innen verabschieden sich mit Shake-Hand vom Schiedsrichter und gegnerischen Trainer*in.
Kritik
- Trainer*innen kritisieren die Leistung des Teams nie nach einem Spiel. Unmittelbar nach dem Spiel sollen nur positive Erlebnisse angesprochen werden. Die Kritik soll erst im nächsten Training (ohne übertriebene Emotionen) erfolgen.
- Personenbezogene Anweisungen sollen aber unmittelbar nach dem Fehlverhalten angesprochen werden. So ist der Fehler dem/der Spieler*in noch in Erinnerung.
- Trainer*innen weisen Spieler*innen bei Fehlverhalten (Unsportlichkeiten/Diskussionen mit Beteiligten) vehement zurecht. Sie nehmen den/die Spieler*in im Notfall aus dem Spiel. Es darf den Spielort jedoch nicht verlassen.
- Trainer*innen sollen die Eltern bei Fehlverhalten zurechtweisen (siehe "Verhaltenskodex für Junior*innen und Angehörige").
Ordnung
- Trainer*innen sind verantwortlich für die Ordnung in der Garderobe, vor der Halle und auf dem Spielfeld. Selbstverständlich können sie die entsprechenden Aufräumarbeiten delegieren. Die Verantwortung ist aber nicht delegierbar.
- Trainer*innen sorgen für Ruhe beim Team. Dies ist besonders nach hektischen Spielen wichtig. Sind Differenzen (Prügeleien) mit der gegnerischen Mannschaft absehbar, sorgen sie dafür, dass die beiden Mannschaften sich nicht gleichzeitig in den Garderoben oder Duschräumen befinden. Dazu kann ein Auslaufen, oder eine kurze Spiel- Zusammenfassung (keine Kritik ausüben) dienen.
- Das Coaching ist erst mit der Verabschiedung des Kindes beendet.
Kinder- und Jugendschutz
- Trainer*innen sind ein Vorbild in Sprache und Auftreten. Gerade durch ihre respektvolle, direkte und ehrliche Art haben Trainer*innen massgeblichen Einfluss auf das Verhalten der Spieler*innen untereinander.
- Trainer*innen duschen nicht gemeinsam mit den Spieler*innen und betreten die Kabine auch nicht, wenn die Spieler*innen mit Umziehen und Duschen beschäftigt sind. Ist ein Aufenthalt in der Garderobe ausnahmsweise während dieser Phase zwingend nötig, müssen Trainer*innen die Garderobe mit einer Begleitperson betreten, sich bei den Spieler*innen von aussen vor dem Eintreten ankündigen und die Garderobe nach Erledigung baldmöglichst wieder verlassen.
- Ein natürlicher und angemessener Körperkontakt gehört zu einer guten Beziehung zwischen Trainer*innen und Spieler*innen. Trainer*innen setzen dabei aber klare Grenzen und vermeidet Situationen, die Spieler*innen unangenehm sein, von Dritten/Eltern als unangemessen betrachtet und generell als Übergriff ausgelegt werden können (z.B. Poklaps). Trainer*innen akzeptieren, wenn Spieler*innen «Nein» sagen sobald sie sich unwohl oder unangemessen behandelt fühlen.
JUNIOR*INNEN UND ANGEHÖRIGE
Vorwort
Wir wollen Freude, Spass und Spannung beim Fussball erleben, dies im Training, an Spielen und an Turnieren. Wir wollen so viel wie möglich lernen und profitieren von den Aktivitäten mit unserer Mannschaft. Damit wir dies gemeinsam erreichen können, haben wir einen Verhaltenskodex, an den wir uns alle halten.
Kodex
- Gegenseitiger Respekt ist die Basis unseres Zusammenlebens. Jeder von uns ist Vorbild. Deshalb achte ich alle Beteiligten am Training und im Wettkampf, egal welches Erscheinungsbild, Nationalität, Religion und Geschlecht. Unfairness, Gewalt und Rassismus trete ich entschlossen entgegen.
- Ich äussere mich nicht abfällig über andere und beleidige niemanden. Körperliche Gewalt ist in jeder Form absolut inakzeptabel und stellt einen schwerwiegenden Verstoss gegen unseren Kodex dar.
- Wir begegnen unseren Gegnern mit Respekt. Wir halten uns an die Spielregeln und sind fair. Wir bedanken uns für das Spiel (Shake-Hands) beim Gegner, deren Trainer*in und dem Schiedsrichter ob wir gewonnen oder verloren haben.
- Wir geben im Wettkampf alles, um der Mannschaft zum Sieg zu verhelfen. Nicht die Einzelleistung zählt, sondern die Teamleistung. Wir sind faire Sieger und gute Verlierer!
- Nach dem Spiel bedanken wir uns bei allen mitgereisten Eltern, Fans und Zuschauern, für die Unterstützung, mit Shake-Hands, egal wie das Spiel ausgegangen ist.
- Wir kritisieren unsere Mitspieler*innen nicht, wenn sie einen Fehler machen. Wir motivieren sie, es das nächste Mal besser zu tun.
- Eltern und Angehörige sind keine Trainer*in! Nur der/die Trainer*in gibt während eines Wettkampfes Anweisungen an die Spieler*innen. Motivierende Worte sind aber jederzeit herzlich willkommen.
- Eltern ermutigen ihre Kinder dazu, «Nein» zu sagen, wenn sie sich in einer Situation unwohl fühlen. Sie sollen lernen auf sich und ihren Körper zu achten und sorgsam mit ihm umzugehen.
- Schiedsrichterentscheide sind von Spieler*innen und Eltern stillschweigend zu akzeptieren. Auch die Schiris können Fehler machen. Der Schiedsrichter kann fehlbare Eltern vom Platz verweisen!
- Spielaufgebote erhalten nur Spieler*innen, welche regelmässig und diszipliniert an den Trainings teilnehmen. Der/Die Trainer*in entscheidet über das Aufgebot, Einsatz, Position und Spieldauer jedes/r einzelnen Spieler*in.
- Fussball ist ein Mannschaftssport. Ich nehme regelmässig und diszipliniert am Training und den Spielen/Turnieren teil. Die Teilnahme ist obligatorisch. Ich melde mich persönlich beim/bei der Trainer*in ab, wenn ich nicht teilnehmen kann. Ich erscheine pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt und Ort.
- In der Garderobe ist Ordnung zu halten! Die Kleider sind aufzuhängen oder in der Sporttasche zu versorgen. Nach dem Training Schuhe beim Waschplatz reinigen. Das Betreten des Clubhauses mit Fussballschuhen ist verboten!
- Das Tragen von Schienbeinschonern, auch im Training, ist für alle Junior*innen des FC Grosswangen-Ettiswil obligatorisch! Das Tragen von Mikroschienbeinschoner ist in allen Kattegorien nicht gestattet.
- Konzentriertes Mitmachen steigert den Lerneffekt aller Spieler*innen. Unsportliches oder störendes Verhalten wird nicht toleriert. -> Siehe dazu Kapitel «Konsequenzen».
- Am Ende des Trainings helfen alle mit, das Trainingsmaterial zu reinigen und zu versorgen. Sobald der Platz aufgeräumt ist, treffen sich alle Spieler*innen noch einmal beim/bei der Trainer*in, um administrative Angelegenheiten, Spielaufgebote etc. zu besprechen.
- Aus hygienischen Gründen gehört das Duschen nach dem Spiel dazu. Das Duschen ist bei den F Junior*innen freiwillig. Ab den E Junior*innen ist das Duschen nach dem Spiel obligatorisch.
- Der Zutritt in die Garderoben ist nur dem Trainer mit einer Begleitperson erlaubt. Den Eltern und Angehörigen ist es nicht gestattet die Garderoben zu betreten.
- Wir treten als eine Mannschaft auf. Dazu tragen wir vor und nach dem Spiel die Kleider in den Vereinsfarben und zeigen damit, dass wir stolz darauf sind, ein Teil des FC Grosswangen-Ettiswil zu sein.
- Wir erinnern unsere Mitspieler*innen, wenn sie sich nicht an unseren Kodex halten.
Konsequenzen
Ich übernehme die Verantwortung für mein Verhalten! Wenn ich mich nicht an den Kodex halte, akzeptiere ich allfällige Konsequenzen. Verstosse gegen den Kodex werden in der Regel nachfolgenden Eskalationsstufen behandelt:
- Ermahnung: -> Info an Spieler*in und Eltern, durch Haupttrainer*in, mit Ermahnung, dass im Wiederholungsfall 2-wöchige Suspendierung vom Training, inkl. Spiel/Turnier erfolgen wird. Koordinator*in und Leiter Junioren werden benachrichtig.
- Suspendierung: -> Beim Eintreten des Wiederholungsfalls Information an Spieler*in und Eltern, in Absprache mit dem/der Koordinator*in, und Leiter Junioren, über 2-wöchige Suspendierung vom Training, inkl. Spiel/Turnier.
- Ausschluss: -> Beim wiederholten Eintreten, nach Ablauf der Suspendierung und Absprache mit dem/der Koordinator*in und Leiter Junioren (und Vorstand), Info an Spieler*in und Eltern über Ausschluss aus dem Verein. Der Mitgliederbeitrag der laufenden Saison wird dabei nicht ans Mitglied rückerstattet und bleibt beim Verein.
KINDER- UND JUGENDSCHUTZ
Kinder- und Jugendschutz im Fussball gehört zu den wichtigsten Grundpfeilern der Schweizer Fussballvereinskultur und geht alle etwas an: Vereinsverantwortliche, Trainer*innen, Funktionär*innen sowie die Eltern. Durch ihn werden Respekt und Toleranz gefördert und Fehlhandlungen, Diskriminierung und Gewalt abgelehnt. Er beinhaltet vorbildliches Handeln, aufmerksam zu sein und in schwierigen Situationen schnell und angemessen zu reagieren, damit Fehlhandlungen sofort gestoppt werden können.
Der FC Grosswangen-Ettiswil engagiert sich für den Kinder- und Jugendschutz. Er formuliert klare Regelungen für den Umgang mit Spielern im Training / bei Wettkämpfen und setzt die vom SFV vorgegebenen präventiven Massnahmen (Präventiv Wirken) zum Kinder- und Jugendschutz um (Sensibilisierung, Information, angemessene und schnelle Reaktion).
Vereinsinterne Anlaufstelle bzw. Kontaktperson bei Fehlhandlungen oder Verdachtsfällen sind die Leiter Junioren. Letztere befolgen das vom Schweizerischen Fussballverband vorgeschlagene Interventionsschema bei Übergriffen und Grenzverletzungen und beanspruchen falls nötig die Unterstützung der spezialisierten Beratungsstellen.